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Kategorien und Kriterien der Roten Liste des IUCN

In der Roten Liste des IUCN (The World Conservation Union) werden bedrohte Tier- und Pflanzenarten gesammelt. Sie enthält leider auch sehr viele Haiarten. Der Bedrohungsgrad der verschiedenen Arten wird anhand von gut dokumentierten Kriterien (siehe unten) beurteilt. Der aktuelle Kriterienkatalog ist die Version 3.1 (2001).


EX

Ausgestorben
(Englisch: Extinct)


Ein Taxon ist Ausgestorben, wenn es keinen Zweifel mehr daran gibt, dass auch das letzte Individuum gestorben ist. Ein Taxon wird als Ausgestorben betrachtet, wenn auch nach intensiver Beobachtung bekannter und/oder erwarteter Lebensräume, zu entsprechenden Vorkommenszeiten (täglich, saisonal, jährlich) und über das gesamte historische Verbreitungsgebiet kein Individuum gefunden werden konnte. Die Studien sollten eine Zeitspanne umfassen, die dem Lebenszyklus und der Lebensart des Taxons entspricht.

EW

In der Wildnis ausgestorben
(Englisch: Extinct in the Wild)


Ein Taxon ist In der Wildnis ausgestorben, wenn bekannt ist, dass es nur noch kultiviert, in Gefangenschaft oder als umgesiedelte Population weit entfernt vom ursprünglichen Verbreitungsgebiet überlebt hat. Von einem Taxon wird angenommen, dass es In der Wildnis ausgestorben ist, wenn auch nach intensiver Beobachtung bekannter und/oder erwarteter Lebensräme, zu entsprechenden Vorkommenszeiten (täglich, saisonal, jährlich) und über das gesamte historische Verbreitungsgebiet kein Individuum gefunden werden konnte. Die Studien sollten eine Zeitspanne umfassen, die dem Lebenszyklus und der Lebensart des Taxons entspricht.

CR

Kritisch Gefährdet
(Englisch: Critically Endangered)


Ein Taxon ist Kritisch Gefährdet, wenn alle verfügbaren Informationen darauf hinweisen, dass eines der Kriterien A bis E für Kritisch Gefährdet (siehe unten), auf es zutrifft. Es unterliegt somit einem extrem hohen Risiko, in der Wildnis auszusterben.

A

Reduktion der Populatiosgrösse aufgrund:


A1

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 90 % über die letzten 10 Jahre oder drei


A1a

Direkte Beobachtungen


A1b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A1c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A1d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A1e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A2

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 80 % über die letzten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt). Die Ursachen für die Reduktion sind klar nicht umkehrbar UND nicht verstanden UND nicht verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A2a

Direkte Beobachtungen


A2b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A2c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A2d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A2e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A3

Eine hochgerechnete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 80 % innerhalb der nächsten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre) basierend auf einem der folgenden Punkte:


A3b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A3c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A3d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A3e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A4

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 80 % über generell 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre in die Zukunft). Die Zeitperiode muss die Vergangenheit und die Zukunft einschliessen. Die Ursachen für die Reduktion sind möglicher Weise nicht umkehrbar UND nicht verstanden UND nicht verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A4a

Direkte Beobachtungen


A4b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A4c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A4d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A4e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


B

Geografische Verbreitung in Form von entweder B1 (Mass der Verbreitung) oder B2 (Fläche des Verbreitungsgebietes) oder beide:


B1

Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 100 km² geschätzt und Schätzungen deuten auf mindestens zwei von a-c:


B1a

Sehr stark fragmentiert oder nur an einem einzigen Ort auffindbar.


B1b

Ein anhaltender Rückgang beobachtet, abgeleitet oder vorrausberechnet in einem der folgenden:


B1b(i)

Mass der Verbreitung

B1b(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B1b(iii)

Mass, Fläche und/oder Qualität des Habitats

B1b(iv)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B1b(v)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B1c

Extreme Fluktuationen in einem der folgenden:


B1c(i)

Mass der Verbreitung

B1c(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B1c(iii)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B1c(iv)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B2

Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 10 km² geschätzt und Schätzungen deuten auf mindestens zwei von a-c:


B2a

Sehr stark fragmentiert oder nur an einem einzigen Ort auffindbar.


B2b

Ein anhaltender Rückgang beobachtet, abgeleitet oder vorrausberechnet in einem der folgenden:


B2b(i)

Mass der Verbreitung

B2b(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B2b(iii)

Mass, Fläche und/oder Qualität des Habitats

B2b(iv)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B2b(v)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B2c

Starke Fluktuation in einem der folgenden Punkte:


B2c(i)

Mass der Verbreitung

B2c(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B2c(iii)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B2c(iv)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

C

Populationsgrösse wird auf weniger als 250 geschlechtsreife Individuen geschätzt und entweder:


C1

Ein zu erwartender, anhaltender Rückgang von mindestens 25 % innerhalb von drei Jahren oder einer Generation (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre in die Zukunft) ODER


C2

Ein beobachteter, erwarteter oder abgeleiteter Rückgang der Zahl geschlechtsreifer Individuen UND mindestens eines der folgenden (a-b):


C2a

Populationsstruktur in der folgenden Form:


C2a(i)

Keine Subpopulation enthält geschätzt mehr als 50 geschlechtsreife Individuen ODER

C2a(ii)

Mindestens 90 % der geschlechtsreifen Individuen in einer Subpopulation.

C2b

Extreme Fluktuation der geschlechtsreifen Individuen.


D

Populationsgrösse wird auf weniger als 50 geschlechtsreife Individuen geschätzt.


E

Quantitative Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens in der Wildnis ist mindestens 50 % in 10 Jahren oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre).


EN

Gefährdet
(Englisch: Endangered)


Ein Taxon ist Gefährdet, wenn alle verfügbaren Informationen darauf hinweisen, dass eines der Kriterien A bis E für Gefährdet (siehe unten), auf es zutrifft. Es unterliegt somit einem sehr hohen Risiko, in der Wildnis auszusterben:

A

Reduktion der Populatiosgrösse aufgrund:


A1

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 70 % über die letzten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt). Die Ursachen für die Reduktion sind klar umkehrbar UND verstanden UND verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A1a

Direkte Beobachtungen


A1b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A1c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A1d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A1e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A2

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 50 % über die letzten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt). Die Ursachen für die Reduktion sind möglicherweise nicht umkehrbar UND nicht verstanden UND nicht verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A2a

Direkte Beobachtungen


A2b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A2c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A2d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A2e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A3

Eine hochgerechnete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 50 % innerhalb der nächsten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre) basierend auf einem der folgenden Punkte:


A3b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A3c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A3d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A3e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A4

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 50 % über generell 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre in die Zukunft). Die Zeitperiode muss die Vergangenheit und die Zukunft einschliessen. Die Ursachen für die Reduktion sind möglicher Weise nicht umkehrbar UND nicht verstanden UND nicht verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A4a

Direkte Beobachtungen


A4b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A4c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A4d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A4e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


B

Geografische Verbreitung in Form von entweder B1 (Mass der Verbreitung) oder B2 (Fläche des Verbreitungsgebietes) oder beide:


B1

Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 5000 km² geschätzt und Schätzungen deuten auf mindestens zwei von a-c:


B1a

Sehr stark fragmentiert oder nur maximal an fünf Orten auffindbar.


B1b

Ein anhaltender Rückgang beobachtet, abgeleitet oder vorrausberechnet in einem der folgenden:


B1b(i)

Mass der Verbreitung

B1b(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B1b(iii)

Mass, Fläche und/oder Qualität des Habitats

B1b(iv)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B1b(v)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B1c

Extreme Fluktuationen in einem der folgenden:


B1c(i)

Mass der Verbreitung

B1c(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B1c(iii)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B1c(iv)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B2

Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 500 km² geschätzt und Schätzungen deuten auf mindestens zwei von a-c:


B2a

Sehr stark fragmentiert oder nur an maximal fünf Orten auffindbar.


B2b

Ein anhaltender Rückgang beobachtet, abgeleitet oder vorrausberechnet in einem der folgenden:


B2b(i)

Mass der Verbreitung

B2b(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B2b(iii)

Mass, Fläche und/oder Qualität des Habitats

B2b(iv)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B2b(v)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B2c

Starke Fluktuation in einem der folgenden Punkte:


B2c(i)

Mass der Verbreitung

B2c(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B2c(iii)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B2c(iv)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

C

Populationsgrösse wird auf weniger als 2500 geschlechtsreife Individuen geschätzt und entweder:


C1

Ein zu erwartender, anhaltender Rückgang von mindestens 20 % innerhalb von fünf Jahren oder zwei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre in die Zukunft) ODER


C2

Ein beobachteter, erwarteter oder abgeleiteter Rückgang der Zahl geschlechtsreifer Individuen UND mindestens eines der folgenden (a-b):


C2a

Populationsstruktur in der folgenden Form:


C2a(i)

Keine Subpopulation enthält geschätzt mehr als 250 geschlechtsreife Individuen ODER

C2a(ii)

Mindestens 95 % der geschlechtsreifen Individuen in einer Subpopulation.

C2b

Extreme Fluktuation der geschlechtsreifen Individuen.


D

Populationsgrösse wird auf weniger als 250 geschlechtsreife Individuen geschätzt.


E

Quantitative Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens in der Wildnis ist mindestens 20 % in 20 Jahren oder fünf Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre).


VU

Verletzbar
(Englisch: Vulnerable)


Ein Taxon ist Verletzbar, wenn alle verfügbaren Informationen darauf hinweisen, dass eines der Kriterien A bis E für Verletzbar (siehe unten), auf es zutrifft. Es unterliegt somit einem hohen Risiko, in der Wildnis auszusterben.

A

Reduktion der Populatiosgrösse aufgrund:


A1

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 50 % über die letzten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt). Die Ursachen für die Reduktion sind klar umkehrbar UND verstanden UND verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A1a

Direkte Beobachtungen


A1b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A1c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A1d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A1e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A2

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 50 % über die letzten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt). Die Ursachen für die Reduktion sind möglicherweise nicht umkehrbar UND nicht verstanden UND nicht verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A2a

Direkte Beobachtungen


A2b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A2c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A2d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A2e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A3

Eine hochgerechnete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 30 % innerhalb der nächsten 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre) basierend auf einem der folgenden Punkte:


A3b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A3c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A3d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A3e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


A4

Eine beobachtete, geschätzte, abgeleitete oder erwartete Reduktion der Populationsgrösse um 50 % über generell 10 Jahre oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre in die Zukunft). Die Zeitperiode muss die Vergangenheit und die Zukunft einschliessen. Die Ursachen für die Reduktion sind möglicher Weise nicht umkehrbar UND nicht verstanden UND nicht verschwunden und basieren (spezifisch) auf einem der folgenden Punkte:


A4a

Direkte Beobachtungen


A4b

Ein dem Taxon angemessener Häufigkeitsindex


A4c

Eine Verkleinerung des Verbreitungsgebietes, eine geringere Verbreitung oder eine Verschlechterung des Lebensraumes


A4d

Effektive oder potentielle Grade der Ausbeutung


A4e

Den Effekten von eingeführten Taxa, Hybridisierung, Gifte, Umweltverschmutzung, Konkurrenten oder Parasiten


B

Geografische Verbreitung in Form von entweder B1 (Mass der Verbreitung) oder B2 (Fläche des Verbreitungsgebietes) oder beide:


B1

Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 20'000 km² geschätzt und Schätzungen deuten auf mindestens zwei von a-c:


B1a

Sehr stark fragmentiert oder nur maximal an zehn Orten auffindbar.


B1b

Ein anhaltender Rückgang beobachtet, abgeleitet oder vorrausberechnet in einem der folgenden:


B1b(i)

Mass der Verbreitung

B1b(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B1b(iii)

Mass, Fläche und/oder Qualität des Habitats

B1b(iv)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B1b(v)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B1c

Extreme Fluktuationen in einem der folgenden:


B1c(i)

Mass der Verbreitung

B1c(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B1c(iii)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B1c(iv)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B2

Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 2000 km² geschätzt und Schätzungen deuten auf mindestens zwei von a-c:


B2a

Sehr stark fragmentiert oder nur an maximal zehn Orten auffindbar.


B2b

Ein anhaltender Rückgang beobachtet, abgeleitet oder vorrausberechnet in einem der folgenden:


B2b(i)

Mass der Verbreitung

B2b(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B2b(iii)

Mass, Fläche und/oder Qualität des Habitats

B2b(iv)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B2b(v)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

B2c

Starke Fluktuation in einem der folgenden Punkte:


B2c(i)

Mass der Verbreitung

B2c(ii)

Fläche des Verbreitungsgebietes

B2c(iii)

Zahl der Populationen und Subpopulationen

B2c(iv)

Zahl der geschlechtsreifen Individuen

C

Populationsgrösse wird auf weniger als 10'00 geschlechtsreife Individuen geschätzt und entweder:


C1

Ein zu erwartender, anhaltender Rückgang von mindestens 10 % innerhalb von zehn Jahren oder drei Generationen (die längere Zeitspanne wird gewählt, Maximum 100 Jahre in die Zukunft) ODER


C2

Ein beobachteter, erwarteter oder abgeleiteter Rückgang der Zahl geschlechtsreifer Individuen UND mindestens eines der folgenden (a-b):


C2a

Populationsstruktur in der folgenden Form:


C2a(i)

Keine Subpopulation enthält geschätzt mehr als 1000 geschlechtsreife Individuen ODER

C2a(ii)

Alle geschlechtsreifen Individuen in einer Subpopulation.

C2b

Extreme Fluktuation der geschlechtsreifen Individuen.


D

Populationsgrösse sehr klein oder beschränkt in einem der folgenden:


D1

Populationsgrösse wird auf weniger als 1000 geschlechtsreife Individuen geschätzt


D2

Population auf sehr eingeschränkter Fläche (typisch sind weniger als 20 km²) oder die Anzahl der Fundorte (typisch fünf oder weniger) sind sehr empfindlich bezüglich menschlicher oder zufälliger Einflüsse. Die Populationen künnen innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne in einer unsicheren Zukunft stark gefährdet werden und sind somit in Gefahr, innert kürzester Zeit kritisch gefährdet zu werrden oder auszusterben.


E

Quantitative Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens in der Wildnis mindestens 10 % in 100 Jahren ist.


NT

Potentiell Bedroht
(Englisch: Near Threatened)


Ein Taxon ist Potentiell Bedroht, wenn es nach den Kriterien für Kritisch Gefährdet, Gefährdet und Verletzbar beurteilt wurde, ihnen momentan zwar noch nicht genügt, aber fast genügt oder in naher Zukunft genügen wird.

LC

Geringste Bedenken
(Englisch: Least Concern)


Für ein Taxon gelten Geringste Bedenken, wenn es nach den Kriterien für Kritisch Gefährdet, Gefährdet, Verletzbar und Potentiell Bedroht beurteilt wurde und sie auf das Taxon nicht zutreffen. Weit verbreitete und zahlenmässig grosse Taxa gehören in diese Kategorie.

DD

Fehlende Daten
(Englisch: Data Deficient)


Für ein Taxon gilt Fehlende Daten, wenn nur ungenügende Informationen vorliegen, um auf Grund der Verbreitung und/oder dem Zustand der Population eine direkte oder indirekte Bewertung eines Risikos zu erstellen. Ein Taxon dieser Kategorie kann zwar gut untersucht und seine Biologie bekannt sein, Daten zur Verbreitung und Häufigkeit fehlen jedoch. Fehlende Daten ist deshalb keine Bedrohungs-Kategorie. Das Erscheinen eines Taxons in dieser Kategorie bedeutet, dass mehr Informationen benötigt werden und dass weitere Untersuchungen möglicher Weise zeigen werden, dass das Taxon einer Bedrohungs-Kategorie zugeordnet werden könnte. Es ist wichtig, alle verfügbaren Daten positiv zu nutzen. In vielen Fällen sollte mit grosser Vorsicht zwischen der Kategorie Fehlende Daten und Bedrohungs-Kategorien entschieden werden. Falls der Lebensraum des Taxons relativ begrenzt ist und seit der letzten Erhebung eine längere Zeitspanne liegt, kann durchaus ein Status Bedroht angebracht sein.

NE

Nicht Bewertet
(Englisch: Not Evaluated)


Ein Taxon gilt als Nicht Bewertet, wenn es noch nicht nach den Kriterien der Roten Liste bewertet wurde

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