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Die Bullenhai-Population auf Fidschi ist bereits sehr gut untersucht. Dieses Projekt fokussiert auf die Untersuchung von Kinderstuben in den Flussystemen Rewa, Sigatoka und Navua auf Fidschi und von den Bullenhai-Populationen im Südpazifik. Sein Ziel ist die Informationen über die verschiedenen Hai-Habitate im Südpazifik zu erweitern.

Bullenhaie Fidschi
Bullenhaie Fidschi
Photo © Klaus Jost

Bullenhaie Fidschi.

Photo © Klaus Jost


Ausgangslage

Bullenhaie eignen sich sehr gut für biologische Untersuchungen, da sie sich im Gegensatz zu vielen anderen grossen Haiarten oft nahe am Ufer aufhalten und somit leicht und kostengünstig erreichbar sind. Im Rahmen des Projekts Bullenhaie Fidschi wurden die gross- und kleinräumigen Bewegungsmuster der ausgewachsenen Bullenhaie um Fidschi eingehend untersucht. Zudem wurden Verhaltensmuster in Bezug auf aktive Fütterungen studiert und in einem Vorprojekt (Masterarbeit Kerstin Glaus) die Kinderstuben der Bullenhaie im Flussystem des Navua Flusses untersucht. Für den südpazifischen Raum gibt es jedoch bis anhin keine umfassenden Untersuchungen der Bullenhai-Populationen und ihrer Kinderstuben.


Ziel

Im Rahmen ihrer Dissertation an der University of the South Pacific, Suva, Fidschi, untersucht Kerstin Glaus detailliert die neugeborenen, Junge des Jahres und juvenile Bullenhaie und ihre Kinderstuben in den Flussystemen Rewa, Sigatoka und Navua. Mit diesen Informationen sollen die jungen Bullenhaie besser geschützt werden können.

Um genauere Informationen über die Hai-Population von Fidschi zu erhalten, sollen populationsgenetische Untersuchungen durchgeführt werden.

Weiterhin soll die Verbindung verschiedener Bullenhai Populationen im indopazifischen Raum (Südafrika, Indonesien, West Australien, Papua Neu Guinea, Ost Australien, Neu Kaledonien, Fidschi) mit populationsgenetischen Analysen untersucht werden. Die Frage ist, sind es genetisch getrennte Populationen oder vermischen sie sich.


Methoden

Um potentielle Aufenthaltsgebiete junger Bullenhaie in den Flüssen zu identifizieren, wurden standardisierte Interviews mit insgesamt 35 Fischern in der Region geführt. In den Flussmündungen wurden zwischen 2016 und 2018 Netze gesetzt, um junge Bullenhaie zu fangen, zu vermessen, zu markieren und Proben zu nehmen. Gleichzeitig wurden wichtige Wasserparameter wie z.B. Temperatur, Sauerstoffgehalt und Salinität aufgenommen. Die Netze wurden alle 20 - 35 min. kontrolliert, um die Haie nicht zu gefährden.

Für Populations- und andere Analysen wurden gängige Methoden und Software-Tools eingesetzt.


Resultate

Vorkommen

35 standardisierte Interviews wurden mit Fischern geführt. Insgesamt konnten in der Untersuchungsperiode 194 junge Bullenhaie gefangen, vermessen und markiert werden. Anhand der Analyse der noch nicht vollkommen verheilten Nabelschnur Narben von Neugeborenen konnte ihr Geburtszeitraum auf grob Dezember bis Januar datiert werden. Dies ist der regenreiche Summer in Fidschi. Neugeborene Bullenhaie sind zwischen 61 und 95 cm lang. Die Auswertung der Fänge zeigte, dass besonders neugeborene Bullenhaie die Flussysteme frequentieren. Junge des Jahres und juvenile Bullenhaie wurden kaum gefangen.

Junger Bullenhai aus dem Navua River

Junger Bullenhai aus dem Navua River.

Photo © Jürg Brunnschweiler

Populationsanalysen

Die Analysen der Bullenhai Population von Fidschi zeigten einen sehr hohen Verwandtschaftsgrad. Dies deutet auf eine relativ kleine Population von nur 264 Individuen (errechnet 211 - 326) und damit hohe Risiken für das Überleben der Bullenhaie in Fidschi hin. Die Population von Fidschi ist von anderen Populationen im indopazifischen Raum durch grosse Distanzen getrennt. Ein Verlust an Individuen kann somit nicht durch Zuwanderung aus anderen Populationen kompensiert werden.

Die Analysen von indopazifischen Bullenhai Populationen zeigten, dass sich die Populationen von entlegenen Inseln wie Neu Kaledonien und Fidschi stark voneinander unterscheiden. Sehr geringe genetische Unterschiede bestanden zwischen den Populationen von West Australien und Südafrika sowie West Australien und Papua Neu Guinea. Dies zeigt, dass natürliche Barrieren wie das Sunda Shelf und die Torres Strasse die grossräumige Verbreitung von Bullenhaien nicht verhindern.

Über die Resultate, die aus dem Projekt gewonnen werden konnten, entstanden bis anhin 3 wissenschaftliche Publikationen.


Projektstatus

Die Hai-Stiftung finanzierte unter anderem Verbrauchsmaterialien, Probenahmen, Analysen und Reisekosten für das Projekt.

Dieses sehr ergiebige und umfassende Projekt wurde 2018 erfolgreich abgeschlossen.


Administratives

Projektstatus:   2018 erfolgreich abgeschlossen.
Projektleitung: Kerstin Glaus
Unterstützung Vorprojekt: 2012 - 2014 ca. 10'700 CHF

Unterstützung Hauptprojekt: 2015 - 2018 ca. 30'000 CHF


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