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Photo © Alexa Elliot

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Zum Beispiel wohin und wann sie wandern

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Riesenhaie können mehr als 10 m lang werden, dennoch ernähren sich diese friedlichen Giganten ausschliesslich von Plankton. Sie sind auf der Roten Liste des IUCN, in den Appendices von CITES und CMS als stark bedroht geführt und deshalb in britischen Gewässern und weltweit unter strengem Schutz.

Riesenhai Colin Speedie
Riesenhai Colin Speedie
Photo © Colin Speedie

Riesenhai

Photo © Colin Speedie


Ausgangslage

Riesenhaie (Cetorhinus maximus) können mehr als 10 m lang und über 6 Tonnen schwer werden, dennoch ernähren sich diese friedlichen Giganten ausschliesslich von Plankton. Sie sind auf der Roten Liste des IUCN und CITES als stark bedroht geführt und deshalb in diesen Gewässern und weltweit unter strengem Schutz. Riesenhaie legen auf ihren jährlichen Wanderungen grosse Strecken zurück. Sie sind deshalb seit 2005 auch im Anhang I (vom Aussterben bedroht) und II (gefährdet) der Konvention über den Erhalt von wandernden Arten wilder Tiere (CMS) geführt. Das Führen einer Art in Appendix I verpflichtet die CMS Mitgliedsländer zu intensiven Schutzbemühungen.

Riesenhaie waren früher sehr häufige Gäste in englischen, irischen und schottischen Gewässern. Sie wurden jedoch wegen ihrer grossen, sehr ölreichen Leber, die bis zu 25% ihres Körpergewichts ausmachen kann, intensiv gejagt und fast ausgerottet.

Riesenhai

Riesenhai
Photo © Shutterstock

Ein freundlicher Riese, der Riesenhai.

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Springende Riesenhaie

Springende Riesenhaie
Photo © Colin Speedie

Springende Riesenhaie

Springende Riesenhaie
Photo © Colin Speedie

Springende Riesenhaie.

Photo © Colin Speedie


Ziel

Riesenhaie wandern im Frühling, der Planktonblüte folgend, in die Gewässer um England und Schottland. Das Ziel des Projektes ist es, mehr über die noch vorhandene Zahl, ihre Wanderwege, mögliche Kinderstuben und noch unbekannte Vorkommen zu erfahren.

Riesenhaie sind zu einer Touristenattraktion geworden. Ein weiteres Ziel des Projektes ist, Anbieter von Riesenhai Touren über den korrekten Umgang mit diesen Haien zu informieren. Eine Forderung ist dabei, dass die Riesenhaie durch die Untersuchungen möglichst minimal gestört werden. Aus diesem Grund wurden die Untersuchungen mit Segelschiffen durchgeführt. Ein Segelschiff verursacht wesentlich weniger Störungen und Gefahren (keine laufende Schraube) für die geschützten Haie als ein lautes Motorboot.

Forschungs-Segelschiff Pelerin Colin Speedie

Forschungs-Segelschiff Pelerin Colin Speedie
Photo © Colin Speedie

Das Forschungs-Segelschiff Pelerin.

Photo © Colin Speedie


Methoden

Da Riesenhaie im Anhang I der CMS geführt werden, ist auch bei wissenschaftlichen Untersuchungen höchste Zurückhaltung gefordert. Aus diesem Grund wurden die Studien zuerst vom Segelschiff Forever Changes, später der Pelerin (Riesenhai auf Französisch) aus durchgeführt und durch Freiwillige unterstützt.

Individuelle Riesenhaie können häufig anhand von spezifischen Merkmalen identifiziert werden. Typische Rückenflossen sind dabei ein häufig genutztes Merkmal. Für die bessere Identifikation von Riesenhaien auch bei schlechtem Wetter stellte die Stiftung dem Projekt eine Canon Digitalkamera mit 500 mm Brennweite und Bildstabilisator zur Verfügung.

Typische Riesenhai-Rückenflosse

Typische Riesenhai-Rückenflosse
Photo © Colin Speedie

Typische Riesenhai-Rückenflosse

Typische Riesenhai-Rückenflosse
Photo © Colin Speedie

Riesenhaie lassen sich gut anhand ihrer individuellen Rückenflossen identifizieren.

Photo © Colin Speedie


Resultate

Anhand der Wanderungen konnte indirekt auch die Klimaerwärmung in diesen Regionen nachgewiesen werden. Riesenhaie folgen den Planktonblüten. Durch die Klimaerwärmung treten diese Blüten früher und weiter nördlich auf, da Planktonblüten unter anderem auch temperaturabhängig sind.

Während der Untersuchungsperiode wurden hunderte von Transekten in den Regionen Irische See, Schottland, Whales, Devon, Cornwall, Clydes und den Hebriden abgesegelt und hunderte von Sichtungen von Riesenhaien dokumentiert und analysiert. 2011 wurden z.B. während zwei Expeditionswochen 43 Transekte abgesegelt und 80 Riesenhaie konnten vermessen und in die Datenbank aufgenommen werden.

Anhand dieser Daten wurde 2013 ein Satelliten-Monitoring Programm dieser Regionen gestartet, das vom Scottish Natural Heritage und der Universität Exeter finanziert wurde.

In den früheren Riesenhai-Fanggründen Moonen Bay und Uishenish Point wurden keine Riesenhaie mehr gefunden. Der Coll (Gunna Sound) konnte als Riesenhai Hotspot wieder bestätigt werden. Grosse Riesenhaie, die ab und zu sogar Werbungsverhalten zeigten, konnten dort beobachtet werden, speziell westlich von Coll. Dies macht Coll zu einer kritischen Region für Riesenhaie, die besonders schützenswert ist.

Auf der Basis der im Riesenhai Projekt der Hai-Stiftung erhobenen und weiteren Daten wurden im Juli 2014 Anträge und Empfehlungen an die schottische Regierung auf 14 Meeresschutzgebiete publiziert, die unter anderem einen besseren Schutz der Riesenhaie in den Gewässern der Hebriden, Skye und Mull garantieren sollen. Einige wurden bereits realisiert.

Während der Exkursionen wurden mit Vorträgen und Merkblättern Anbieter von Riesenhai Touren über den korrekten Umgang mit diesen Haien zu informiert.

Mit den während der 14 jährigen Untersuchungen gewonnenen Daten wurde in Schottland ein Marineschutzgebiet für die Riesenhaie realisiert, weitere sind in Arbeit.

Resultate des Projekts wurden in 2 wissenschaftlichen Publikationen, verschiedenen populärwissenschaftlichen Berichten und einem Buch publiziert.

Seamonsters tale 200

Als populärwissenschaftliche Zusammenfassung des Riesenhai-Projektes hat der Projektleiter Colin Speedie ein sehr interessantes und lesenswertes Buch über seine Riesenhai Forschung mit dem Titel: A Sea Monster’s Tale: In Search of the Basking Shark (Eine Seeungeheuer Geschichte: Auf der Suche nach dem Riesenhai) veröffentlicht.

 


Projektstatus

Die Stiftung übernahm während des Projektes die Unterhaltskosten der Forschungs-Segelschiffe Forever Changes und Pelerin, finanzierte eine Canon 11 Megapixel 500 mm Brennweite Digitalkamera mit Bildstabilisator. Mit dieser Kamera konnte die Identifikation der einzelnen Riesenhaie auch auf weite Distanzen signifikant verbessert werden. Die Stiftung kaufte zudem für die Datenanalyse an Bord einen Laptop und für die regelmässige Wasseranalyse ein CTD, mit dem Parameter wie Temperatur Planktondichte, Sauerstoffgehalt, pH etc. in der Wassersäule analysiert wurden.

Das Projekt wurde 2016 erfolgreich abgeschlossen.


Administratives

Projektstatus:   2016 erfolgreich abgeschlossen.
Photos: © Colin Speedie, Shutteerstock
Projektleitung: Colin Speedie

Unterstützung: 2002 - 2016 (14 Jahre) ca. 108'850 CHF


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