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Die Haiart "Bullenhai"

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Bullenhai
Bullenhai
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Verbreitungskarte
Nord Amerika Süd Amerika Afrika Australien Europa Asien in Arbeit in Arbeit
Nord Amerika Süd Amerika Afrika Australien Europa Asien in Arbeit in Arbeit
Bullenhai

Grobes Verbreitungsgebiet

Taxonomie
Reich:
Tiere (Animalia)
Stamm:
Wirbeltiere (Chordata)
Klasse:
Knorpelfische (Chondrichthyes)
Ornung:
Grauhaie (Carcharhiniformes)
Familie:
Grauhaie (Carcharhinidae)
Gattung:
Carcharhinus
Namen
Wissenschaftl.:
Carcharhinus leucas
Deutsch:
Bullenhai , Stierhai , Gemeiner Grundhai
Englisch:
Bull shark , Zambezi shark , Lake Nicaragua shark , River Whaler , Freshwater Whaler , Swan River whaler
Französisch:
Requin bouldogue
Spanisch:
Tiburón sarda
Aussehen
Gross, kräftig und schwer, mit sehr kurzer, runder Schnauze. Kleine Augen. 1. Rückenflosse nahezu gleichseitiges Dreieck, 2. Rückenflosse wesentlich kleiner als die Erste. Extrem kurze Schnauze, wesentlich kürzer als breit. Ohne Interdorsalkamm.
Färbung
Blasse Färbung, dunkelgrauer Rücken und weisser Bauch. Schwarze Flossenenden bei Jungtieren.
Verbreitung
Bullenhaie sind in tropischen und warm-gemässigten Meeren weitverbreitet, doch fehlen sie im Roten Meer oder den Malediven, auch findet man sie nicht im Mittelmeer. Westl. Atlantik: von Massachusetts bis südliches Brasilien. Golf von Mexiko, Karibik, Bahamas. Östl. Atlantik: Marokko, Senegal bis Angola. Südafrika bis hinauf nach Kenya. Indien. Westl. Pazifik: Thailand, Vietnam, Borneo, Neu Guinea, Australien (ohne südliche Regionen), Neukaledonien. Fiji, Tuamotu Archipel. Philippinen. Östl. Pazifik: Südl. Baja California bis Equador und evtl. Peru. Nahezu einmalig für diese Haie ist jedoch, dass sie permanent im Süsswasser leben können. So findet man Bullenhaie in verschiedensten Flüssen wie bspw. Mississippi oder Zambesi und nicht nur etwa in der Region der Flussmündungen, sondern wie im Amazonas bis zu 3500 km landeinwärts. Aber auch in Süsswasserseen wie Nicaragua- oder auch Ysabelsee (Guatemala) sind sie zu finden. Dabei handelt es sich nicht etwa um Einzeltiere, sondern meist um ganze Populationen. Ihre Fähigkeit unterschiedliche Salzgehalte zu ertragen, macht sie aber auch in Brackwassersystemen zu den häufigsten Haiarten überhaupt, wie bspw. im Indian River System bei Cape Kanaveral (Florida).
Biologie
Langsam schwimmende Flachwasserform. Häufig in Flussmündungen und Buchten. Kann Hunderte von Kilometern flussaufwärts schwimmen (Amazonas: 3700 km). Ebenso ertragen sie auch sehr salzhaltige Gewässer. Obwohl Bullenhai eher Einzeltiere darstellen, finden sich Weibchen gerade zur Zeit der Geburten oftmals zu Hunderten ein. Ein Phaenomen, welches oft vor Florida in tiefen Riffregionen beobachtet werden kann. Weshalb sie dies tun, ist unbekannt.
Ernährung
Haie, Rochen, Knochenfische, Weichtiere, Krebse und kann auch kanibalisch sein und Tiere der gleichen Art attackieren und fressen.
Grösse
Durchschnittlich 225 cm und 95 kg (Männchen), Weibchen: 240 cm und 130 kg. Maximal bis ca. 350 cm und 230 kg
Fortpflanzung
Lebendgebärend mit Dottersack-Plazenta, 1-13 Jungtiere. Schwangerschaft zwischen 10 und 11 Monaten. Männliche Bullenhaie werden etwa mit 14-15 Jahren geschlechtsreif, Weibchen mit etwa 18 Jahren. Die Jungen werden in ufernahen Regionen geboren und zeigen ein langsames Wachstum.
Ähnliche Arten
Keine
Gefährdung
Kategorie: Verletzbar (VU)
Kriterien: A2bcd
Letzte Bewertung: 2021
Trend: Decreasing

Gefahr für Menschen
Bullenhaie gehören ohne Zweifel zu den gefährlichsten Haiarten überhaupt. Basierend auf der ISAF (International Shark Attack File) werden sie, zusammen mit Tigerhaien und Weissen-Haien, zu den notorischsten Arten gezählt. Einzelne Wissenschafter sind sogar der Meinung, dass viele Unfälle, welche den Weissen Haien angelastet werden, in Wirklichkeit von Bullenhaien herrühren. Das wird dadurch begründet, dass nach Unfällen sehr oft nur Bissspuren übrigbleiben und Bullenhaie, ähnlich den Weissen, ebenfalls gesägte und nahezu dreieckige Zähne im Oberkiefer besitzen. Trotz allem ist ihre Gefährlichkeit jedoch zu relativieren, denn zwischen 1995 und 1996, gab es weltweit nur gerade einen verbürgten und einen zweifelhaften Unfall mit diesen Tieren. Begegnet man diesen Tieren, fällt auf, dass sie oftmals direkt auf den Taucher oder Schnorchler zuschwimmen, etwas, was bei Riffhaien meist nicht der Fall ist (abgesehen von tauchergewöhnten oder angefütterten Tieren). Diese, meist einschüchternde Annäherungsweise, wird durch eine geringe Fluchtdistanz unterstrichen. Dabei entsteht meist auch ein Gefühl von diesen Haien "angestarrt" zu werden, etwas, was zwar denn meisten Grauhaien nachgesagt werden kann, bei Bullenhaien aber durch die sehr kleinen Augen unangenehm auffällt.


© IUCN 2023. Die Rote Liste der gefährdeten Arten. Version 2023-1.
https://www.iucnredlist.org. Stand 2023.


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